FAMILIENAUFSTELLUNG

FAMILIEN-
AUFSTELLUNG

System und Wirkung einer Familienaufstellung

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Ein System defi­niert sich durch eine Menge von Elemen­ten, zwischen denen bestimmte Bezie­hun­gen bestehen, die in wech­sel­sei­ti­ger Abhän­gig­keit stehen und sich gegen­sei­tig beein­flus­sen. Jede Verän­de­rung, Störung eines Elements hat auto­ma­tisch auch eine Wirkung auf die ande­ren Elemente.

Der Mensch kommt aus der Fami­lie und ist damit Teil eines Bezie­hungs­sys­tems. Ihr verdankt er sein Leben mit allen Möglich­kei­ten, Gren­zen und Begren­zun­gen. In einer Fami­lie wirken mehr oder weni­ger große Schick­sale, die auf alle Fami­li­en­mit­glie­der objek­tiv Einfluss haben. Das kann bei jedem Einzel­nen entspre­chen­des Leid erzeu­gen, ob man das will oder nicht.

Das Gesche­hen in einem Beziehungssystem/​Familiensystem wird durch drei wesent­li­che Gesetz­mä­ßig­kei­ten (s.u.) beein­flusst und schränkt die Hand­lungs­fä­hig­keit und das Bewusst­sein des Einzel­nen, in der Regel nicht durch­schau­bar, ein. Jedes Mitglied eines Systems hat ein unbe­wuss­tes Wissen über das System sowie über die Bezie­hun­gen der Mitglie­der unter­ein­an­der. Durch die Aufstel­lungs­ar­beit werden Teile dieses Wissens und der Gesetz­mä­ßig­kei­ten offen­sicht­lich und bewusst. Das hilft in der Regel, besser mit sich, einer schwie­ri­gen Situation/​Person umge­hen zu können.

beginnt bei einer Zwei­er­be­zie­hung und ist jeweils Teil eines größe­ren Ganzen. Sie geht über die Fami­lie, über die Gemeinde, zum Land, zu einem Volk. Diese Teil­sys­teme beein­flus­sen sich gegen­sei­tig und sind geprägt von eige­nen Gesetz­mä­ßig­kei­ten, mit entspre­chen­dem Glau­ben und kollek­ti­vem Gewis­sen sowie den Geset­zen, Normen, Regeln, Sitten und Gebräuchen.

Dazu zu gehö­ren ist ein tiefes mensch­li­ches Bedürf­nis, es gibt uns Sicher­heit und Halt und kann als Glück empfun­den werden. Verliert ein Mitglied diese Zuge­hö­rig­keit infolge von Konflik­ten oder indem es ausge­schlos­sen wird, sorgt das kollek­tive Gewis­sen dafür, dass diese Person, verbun­den mit entspre­chen­dem Leid, von jemand ande­rem vertre­ten wird. Das glei­che gilt für nicht gelebte, unaus­ge­drückte Gefühle wie Trauer, Wut, Schmerz z.B., die dann von Fami­li­en­mit­glie­dern, meist der nächs­ten Gene­ra­tion, ausge­drückt werden. Diese Bindung der Fami­li­en­mit­glie­der unter­ein­an­der können wir meist nicht spüren.

Sie ist uns selten bewusst. Durch die Fami­li­en­auf­stel­lung kann sie sich in oft über­ra­schen­der Reali­tät zeigen. Dieses nun "Offen-Sicht­li­che" kann dann auf gute Art und Weise helfen, den subjek­ti­ven Leidens­druck zu mindern, eine Zuge­hö­rig­keit wieder herzu­stel­len.

zielt auf ein Gleich­ge­wicht zwischen allen Mitglie­dern eines Systems, so auch des Fami­li­en­sys­tems ab. Das kollek­tive Gewis­sen im System sorgt, für die Mitglie­der in der Regel nicht bewusst, für diesen Ausgleich, auch wenn Einzelne etwas ande­res wollen. Gibt ein Mensch, entsteht ein gewis­ser Ausgleichs­druck und der Nehmende fühlt sich verpflich­tet, zurück zu geben. Gibt er Gleich­wer­ti­ges zurück, ist die Bezie­hung ausge­gli­chen. Gibt ein Mensch mehr als ein Nehmen­der zurück­ge­ben kann, entsteht ein Ausgleichs­druck, die Verpflich­tung bleibt aufrecht­erhal­ten. Nimmt ein Mensch mehr als er gibt, kann dies bei Geben­den zu Ärger bis Aggres­sion und zum Ausschluss des Nehmen­den führen. Der Ausgleich voll­zieht sich syste­misch von vorher auf nach­her, z.B. gene­ra­ti­ons­über­grei­fend, und von oben nach unten, z.B. vom Chef auf die Mitarbeiter.

Wenn ein Mensch einem ande­ren etwas antut, steht er in dessen Schuld. Im syste­mi­schen Sinn ist der Täter zur Wieder­gut­ma­chung verpflich­tet, um die Bezie­hung wieder auszu­glei­chen. Oder das Opfer rächt sich am Täter. Glei­ches mit Glei­chem vergel­ten bewirkt aller­dings eine Eska­la­tion. Wenn er sich mit weni­ger rächt als ihm ange­tan wurde, entsteht ein Ausgleich ohne neue Schuld.
Diese Ungleich­ge­wichte können in der Aufstel­lung deut­lich werden und einen Ausgleich sowie Zuge­hö­rig­keit bewir­ken und damit zu einer Minde­rung des subjek­ti­ven Leidens­dru­ckes führen.

Es geht hier­bei nicht um etwas wie "Ordent­lich­keit", sondern eher das was man meint, wenn man sagt "das ist nicht in Ordnung", wenn sich z.B. der neue Kollege nicht in "die Ordnung" fügt, sich nicht "einord­net" und gleich Besse­rungs­vor­schläge unter­brei­tet oder alles besser weiß und sich dadurch "in der Ordnung" über die lang­jäh­ri­gen Mitar­bei­ter erhebt. Die Ordnung ist geprägt durch eine natür­li­che Hier­ar­chie und Rang­folge, wie bei den Zahlen, bei denen die 1 vor der 2 kommt und diese vor der 3. Wenn man dieses natür­li­che System durch­ein­an­der bringt, entsteht Chaos, entste­hen Konflikte und die Fami­lie, der Betrieb wird geschwächt. Diese Ordnung ist durch ein Oben hat Vorrang vor Unten, z.B. die Eltern sind groß, Kinder sind klein, der Chef steht in der Rang­folge über den Mitar­bei­tern, und ein Vorher hat Vorrang vor Nach­her, was zuerst war hat Vorrang vor dem was danach kam, wer z.B. 20 Jahre im Betrieb ist, hat mehr Gewicht als jemand der neu hinzu gekom­men ist.
Die natür­li­che Ordnung wieder herzu­stel­len, ist eine der Aufga­ben beim Fami­li­en­stel­len, d.h. umgangs­sprach­lich ausge­drückt, es geht darum, "wieder etwas in Ordnung brin­gen". Die dabei herge­stellte "Ordnung" kann mithel­fen, den subjek­ti­ven Leidens­druck zu mindern.

Wie stellt man auf?

Die Teil­neh­mer sitzen in einem Kreis. Die Person, die aufstel­len möchte, wird zu ihrem Anlie­gen und soweit notwen­dig zu weiter­füh­ren­den syste­mi­schen Grund­la­gen und Bedin­gun­gen z.B. der Fami­li­en­struk­tur befragt. Dann wird entspre­chend der Proble­ma­tik entschie­den, welche Perso­nen, bzw. welches System (Herkunfts­fa­mi­lie, Gegen­warts­fa­mi­lie, Part­ner­schaft, Arbeits­kol­le­gen, Krank­heits­sym­ptome…) aufge­stellt werden sollen.

Die aufstel­lende Person wählt aus den Teil­neh­mern entspre­chende Stell­ver­tre­ter aus, inclu­sive eine Person für sich, nimmt diese nach­ein­an­der an der Schul­ter und sagt z.B. "du stehst für meinen Vater" und stellt diese intui­tiv, ihrem inne­ren Gefühl und Bild entspre­chend im Raum auf, ohne Gedan­ken darüber, wie sie aufstel­len könnte oder sollte. Die TN fühlen sich ein, achten auf ihre Gefühle, Körper­sen­sa­tio­nen und ihre Bezie­hung zu den weite­ren Stell­ver­tre­tern. Als Leiter entwi­ckele auch ich eine empa­thi­sche Sicht für den Einzeln und das System.

Zusam­men mit den Äuße­run­gen der Stell­ver­tre­ter zeigt sich was sich zeigen soll und es wird dem Bewusst­sein anschau­lich zugäng­lich, so dass in diesem fort­lau­fen­den Prozess entspre­chend Schritte zur Lösung entwi­ckelt werden können. An einem "guten Punkt", wird dann die aufstel­lende Person selbst ins System gestellt, so dass "Reste" mit ihr persön­lich bear­bei­tet und den Möglich­kei­ten entspre­chend gelöst werden können.

Nächste Aufstellungstermine

Am Sams­tag, den 26.10.2024
Am Sams­tag, den 07.12.2024

 

Beginn ist um 09:00 Uhr, 

in den Räumen von
DANI­ELLE PÉM
Kinder und Jugendpsychaterin

ROSEN­STR. 31
66111 SAAR­BRÜ­CKEN

 

Seien Sie bitte 08:50 Uhr anwesend.

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Anmeldung

Bitte das Anmel­de­for­mu­lar herun­ter­la­den, ausdru­cken und ausge­füllt via E-Mail oder auf dem Post­weg an mich zurück­sen­den. Bitte beach­ten Sie auch die dort aufge­führ­ten AGB, bzgl. Absa­gen vor dem Aufstellungstermin.

Das Hono­rar für eine Aufstel­lung beträgt 130 €, für Paare 150 €, für teil­neh­mende Beob­ach­tung 35 €.